Im Zentrum der Arbeit stehen die Ergebnisse einer bundesweiten empirischen Untersuchung zum Vollzug der Sicherungsverwahrung. Überprüft wurde u.a., ob und inwieweit die bundesverfassungsgerichtlichen Vorgaben in der Vollzugspraxis umgesetzt werden und welche Auswirkungen die seit dem Jahr 1998 "Schlag auf Schlag" erfolgten Gesetzesverschärfungen im Bereich der Sicherungsverwahrung auf den Vollzug haben. Darüber hinaus setzt sich der Verfasser kritisch mit der jüngeren Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Sicherungsverwahrung auseinander. Die Arbeit endet mit Vorschlägen für die spätestens seit dem (jetzt rechtskräftigen) Urteil des EGMR vom 17.12.2009 dringend erforderliche Reform des Vollzugs und der Anordnungsvorschriften dieser Maßregel. Die Schrift wurde mit dem Promotionspreis 2009 der Juristischen Studiengemeinschaft Gießen e.V. ausgezeichnet
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Band 1 der neuen Schriftenreihe Edition Seehaus [plus] geht den drei Seehaus-Themen Resozialisierung, Opferschutz und Restorative Justice auf den Grund. Die Autorinnen und Autoren analysieren aktuelle (inter-)nationale Entwicklungen sowie die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Resozialisierung.
Bisher mangelt es an kontrollierten Untersuchungen zum Effekt des offenen Vollzugs auf die Legalbewährung, da vorherige Studien unterschiedliche Gruppen von Inhaftierten miteinander verglichen. Um diesem Selektionseffekt entgegenzuwirken, wurden in der vorliegenden Studie mittels Matching-Verfahren vergleichbare Gruppen von Gefangenen gebildet. Mit Hilfe von Bundeszentralregisterdaten konnten die Rückfallquote, -geschwindigkeit und -schwere untersucht sowie individuelle Risiko- und Schutzfaktoren der Gefangenen kontrolliert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterbringung im offenen Vollzug über die Positivauswahl von Gefangenen hinaus einen eigenständigen Effekt hat und das Risiko einer erneuten Inhaftierung signifikant reduziert.